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"Die Gesichtserkennungssoftware, die der Münchner Künstler Florian Freier an den Köpfen ausprobiert hat, kann Geschlecht, Alter, Ethnizität, ja sogar die Stimmung der jeweiligen Puppe bestimmen. So bekommen die Gesichter auf den Fotos, die nebenan auch in einer Vitrine zu sehen sind, einerseits ein Stück Persönlichkeit, andererseits wird ihnen diese durch die Zahlen, Wahrscheinlichkeiten und Kategorisierungen gleich wieder geraubt."
// Deutschlandfunk Kultur,
Julian Ignatowitsch, 04.2023
"Bei den mehr als 400 Puppenköpfen aus deutschen Wandermarionettentheatern ist nicht immer klar, für welche Rollen sie stehen. Deshalb hat der Münchner Künstler Florian Freier ihr Antlitz durch eine Gesichtserkennungssoftware gejagt. Und so steht nun etwa neben dem Bild von einem Teufelskopf: Alter 43, männlich und weiß."
// Süddeutsche Zeitung, Jürgen Moises, 04.2023
"Florian Freier zeigt in seinen Fotografien, wie Vorurteile über äußere Erscheinungsbilder in vermeintlich objektiven Algorithmen fortgeschrieben werden. (...) Mit der selben Technik verwandelt Freier die analysierten Puppenköpfe anschließend auf Knopfdruck in singende Popstars. Dafür nutzt er die heute weit verbreiteten Apps und visuellen Werkzeuge aus dem Umfeld der sozialen Medien. Teils bewusst, teils unbewusst bricht er dabei mit den charakterlichen Zuschreibungen seiner Figuren und macht deutlich, wie weit die dahinterliegenden Technologien und Bilder bereits heute in unsere Kommunikation und unseren Alltag vorgedrungen sind."
// Sammlung Goetz Web App, online Ausstellungsführer zu (K)ein Puppeneheim - Traditional Roles and Brand-New Images, 04.2023
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